Die Kinder Babylons
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt) schrieb von 1964 bis 2000 regelmäßig eine öffentliche Preisfrage zu Problemen der Sprache, Literatur und Gesellschaft aus und verfolgte damit die Weiterführung einer traditionsreichen akademischen Übung.
Die prämierten Antworten wurden in der Reihe der Preisschriften publiziert.
1986 lautete die Preisfrage: “Ist eine internationale Gemeinsprache auch in den Geisteswissenschaften möglich und wünschenswert?”
Prämiert und veröffentlicht wurden drei Arbeiten.
(Aus dem Klappentext:)
In ihrem Essay geht Sabine Skudlik zunächst von sprachhistorischen Überlegungen aus: die lateinische und frankophile Sprachperiode werden auf ihre Tauglichkeit als Modelle für die heutige Situation überprüft. Nachdem die Preisfrage dezidiert auf die Sprachentwicklung in den Geisteswissenschaften abzielt, wird als weitere Folie die heutige Sprachensituation in den Naturwissenschaften herangezogen. In ihrem Resümee verneint die Autorin die Ausgangsfrage und plädiert dafür, die “babylonische Sprachverwirrung” in fruchtbringende Sprachenvielfalt umzudeuten.